Donnerstag, 1. Januar 2009

Der Arzt rät: Drei bis vier Orgasmen die Woche

Der Arzt rät: Drei bis vier Orgasmen die Woche
Am Sonntag war "Global Orgasm Day" mit der Botschaft: Abspritzen ist gesund! Anlass für die queer.de - Redaktion, euch ein wenig Lust auf Lust zu machen.

Von Dennis Klein

Drei bis vier Orgasmen, das ist die empfohlene Wochendosis. Frage deinen Arzt oder Apotheker (wenn er attraktiv ist). So wie Mediziner das tägliche Glas Wein empfehlen oder – laut dem großen Boulevardblatt – auch eine Flasche Bier gesund sein soll, so finden sich auch Berichte über die optimale Sexmenge. Wirkliche wissenschaftliche Belege, ob es nun drei- vier- oder fünfmal sein sollen, oder vielleicht doch nur einmal, gibt es nicht. Tatsache ist aber: Sex tut gut und hält fit. Und dafür gibt es schon ein paar Belege.

1. Glückshormone: Wenn du kommst, belohnt dich der Körper mit einer Menge Glückshormonen. Das spürt man auf der Stelle und sehr intensiv. Die Muskeln entspannen sich, eine wohlige Müdigkeit erfüllt dich. Sex wirkt wegen der relaxenden Wirkung wie eine Aspirin: Leichte Schmerzen durch Verspannungen sind nach erfülltem Abspritzen erst einmal weg, zumindest eine kurze Weile. Und auch nur, wenn man dabei nicht etwa altes Poppers geschnüffelt hat.

2. Immunabwehr: Die körpereigene Immunabwehr wird gestärkt. So konnten Schweizer Wissenschaftler nachweisen, dass sich die Abwehrzellen im Blut von Probanden, die zuvor onaniert hatten, nach einer Weile verdoppelt hatten. Und laut einer amerikanischen Studie soll bei regelmäßigem Sex (zwei- bis dreimal pro Woche) die Konzentration bestimmter Antikörper im Mund zunehmen. Warum das Immunsystem so stark reagiert auf Orgasmen? Dein Body betreibt eine Art vorausschauender Absicherung. Denn beim Sex werden oft Keime, Viren und Bakterien übertragen. Denke nur mal zum Beispiel ans Küssen, oder ans Rimming, da tauscht man schon so einiges aus, was nicht gewünscht ist. Prophylaktisch kurbelt der Körper die Schotten runter. Ein Rundumschutz ist das freilich nicht.

3. Geruchssinn: Die Nase wird feiner: Nach dem Sex produziert der Vorderlappen der Hypophyse wie wild das Hormon Prolaktin. Das hat Einfluss auf das Geruchszentrum im Gehirn - und steigert die Empfindlichkeit der Nase.

4. Kreislauf: Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Die Uni Belfast hat herausgefunden, dass mindestens dreimal Sex pro Woche das Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko um 50 Prozent senkt. Allerdings sollten unsportliche Menschen aufpassen, es nicht allzu doll zu treiben. Der berühmte Herztod im Lotterbett ist keine Mär.

5. Kalorien: Ausgiebiger Sex verbrennt so viele Kalorien wie ein gutes Spiel Squash, somit ist er begleitend zu jeder Diät mehr als empfehlenswert. Zudem werden Muskeln trainiert und Testosteron wird ausgeschüttet, das die Knochen und die Muskeln kräftigt.
Auch zahlreiche wissenschaftliche Studien bestätigen, dass Sex gesund ist: So haben australische Forscher nachgewiesen, dass häufiges Hobeln das Prostatakrebs-Risiko um bis zu ein Drittel senkt. Und das sind keine Peanuts: Immerhin ist das eine der häufigsten Krebsarten bei Männern, vergleichbar mit Brustkrebs bei Frauen.

Die Australier wiesen nach, dass Männer, die im Alter von 20 bis 30 mindestens fünf Mal pro Woche onanierten, ein um über 30 Prozent reduziertes Risiko hatten, an dem tückischen Leiden zu erkranken. Unabhängig vom Alter jedoch ist das Schleudern immer gut - und das ist auch wissenschaftlich zu erklären: Die Prostata (Vorsteherdrüse) verhält sich nämlich wie eine Küche. Sie muss ab und zu mal gut durchgespült werden. Wird sie zu schmutzig, kann es schnell zu Salmonellen kommen - oder im Falle der Drüse zu Krebs.

Der Grund: Die Prostata erzeugt den Hauptteil der Samenflüssigkeit, die die Beweglichkeit der einzelnen Spermien fördert. Die Drüse gewinnt diese Flüssigkeit bestehend aus Zucker, Zink, Zitronensäure und anderen Stoffen aus dem Blut. Da diese Stoffe bis zu 600-fach konzentriert werden, sammeln sich darin auch krebserregende Substanzen, wie Tierversuche nachgewiesen haben. Bei häufigem Onanieren werden diese schlechten Stoffe gleich mit aus dem Körper herausgespritzt. Die Leitung ist wieder sauber.

Auch die Lebenserwartung steigt mit der Zahl der Orgasmen – das sagt zumindest eine Studie aus Großbritannien. Forscher haben knapp 1.000 Männer aus Südwales über Jahrzehnte beobachtet. Das Sterblichkeitsrisiko war bei Abstinenzlern (weniger als einmal Sex im Monat) doppelt so hoch wie bei Männern, die mindestens zweimal pro Woche abspritzen.

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